Am Nachmittag des 26.4.2017 brach ein Feuer in einer ehemaligen Gaststätte der hardegser Ortschaft Ertinghausen aus.

Nachbarn entdeckten gegen 14:30 Uhr die Rauchentwicklung in dem Fachwerkgebäude und meldeten den Brand über den Notruf. Hieraufhin alarmierte die Einsatzleitstelle des Landkreis Northeim die Ortsfeuerwehr Hardegsen über Meldeempfänger und die Löschgruppe Ertinghausen über Sirene. Zusätzlich wurde die Drehleiter DLK23/12 des Landkreises zur Einsatzstelle geschickt. Bereits auf Anfahrt der ersten Einsatzkräfte zeigte sich, dass das Erdgeschoss des Gebäudes in Vollbrand stand. Aufgrund dieser Lage wurde die Alarmstufe erhöht und Sirenenalarm für die Ortsfeuerwehr Hardegsen ausgelöst und eine weitere Drehleiter nachgefordert. Da sich laut den Nachbarn noch eine Person im Gebäude befinden sollte, lies der Einsatzleiter den Löschzug 5 (Ortsfeuerwehren Trögen / Üssinghausen und Espol) der Stadt Hardegsen, sowie den Löschzug 3 (Ortsfeuerwehren Hevensen, Gladebeck und Asche) mit der Atemschutzsammelstelle alarmieren um ausreichend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben. Für die Löschwasserversorgung wurde das Tanklöschfahrzeug 20/40 des Landkreises nachgefordert.

An der Einsatzstelle begannen die Feuerwehrkräfte mit der Brandbekämpfung und der Einrichtung einer Löschwasserversorgung aus dem Hydrantennetz. Die starke Hitze und massive Rauchentwicklung erschwerten die Brandbekämpfung und die Suche nach der vermissten Person. Während Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vordrangen, bereitete die Besatzung der Drehleiter den Löschangriff von außen vor. Da sich der Brand mittlerweile bis in den Dachstuhl des Gebäudes ausgebreitet hatte, mussten die Dachziegel entfernt werden, um eine effektive Brandbekämpfung einleiten zu können.

Nach kurzer Zeit konnte die vermisste Person durch die suchenden Trupps im hinteren Gebäudeteil aufgefunden und ins Freie gebracht werden. Leider konnte der anwesende Rettungsdienst nur noch den Tod des Mannes bestätigen.

Der massive Einsatz von Löschwasser zeigte schließlich Wirkung und gegen 16 Uhr war der Brand weitestgehend unter Kontrolle. Da immer wieder Glutnester entflammten, entschloss sich die Einsatzleitung dazu, den Dachstuhl mit Schaummittel zu bedecken, um erneutes aufflammen zu verhindern. Im Anschluss daran konnten die ersten Ortsfeuerwehren aus dem Einsatzgeschehen entlassen werden. Die Löschgruppe Ertinghausen übernahm im Anschluss die Brandsicherheitswache und löschte aufflammende Glutnester ab. Im Rahmen der Nachlöscharbeiten kappte der Energieversorger noch die Stromzuleitung zum betroffenen Gebäude, da der Hauptsicherungskasten im Verlauf des Brandes zu sehr zerstört wurde und vom inneren des Gebäudes kein herrankommen an diesen möglich war. Um 23:45 konnte endgültig Feuer aus gemeldet werden und die letzten Feuerwehrkräfte verließen die Einsatzstelle.

Im Einsatz waren über 60 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei.