Am Samstag, den 24.2 wurde die Ortsfeuerwehr Hardegsen und die Löschgruppe Ertinghausen gegen 17 Uhr über Meldeempfänger und Sirene zu einem Brandeinsatz alarmiert. Einsatzstichwort war Gebäudebrand in einer alten, leerstehenden Bäckerei. Bereits auf Anfahrt war eine Rauchwolke über dem Gebäudekomplex zu sehen. Glücklicherweise zeigte sich beim Eintreffen der ersten Kräfte, dass der Rauch über Nebelmaschinen erzeugt wurde und es sich um eine unangekündigte Alarmübung handelte.

Stadtbrandmeister Thomas Plessmann, der die Übung ausgearbeitet hatte, ließ verschiedene Herausforderungen für die Einsatzkräfte in das Übungsszenario einfließen. Zu meinen Galt es, neben der Brandbekämpfung, vermissten Personen in dem Gebäude zu suchen, als auch um Hilfe rufende Personen auf einem Vordach über Leitern zu retten.

Da Aufgrund der Übungslage abzusehen war, dass die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz nicht ausreichen würde, sollte eine Wasserversorgung aus dem 600m entfernten Mühlengraben aufgebaut werden. Um die vielen Übungsziele zu erfüllen und ausreichend Einsatzkräfte vor Ort zu haben, ließ der Einsatzleiter Ramswig die Ortsfeuerwehren Lutterhausen und Gladebeck alarmieren. Aufgabe für die Ortsfeuerwehr Lutterhausen war die Unterstützung der Hardegser Einsatzkräfte direkt am Übungsobjekt. Die Ortsfeuerwehr Gladebeck übernahm die Herrichtung der Atemschutzsammelstelle für die Bereitstellung an Atemschutzgeräten und als Bereitstellungsplatz für die Atemschutzgeräteträger. Zur Unterstützung beim Aufbau der Wasserversorgung wurde der Löschzug 5, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Trögen/Üssinghausen und Espol alarmiert.

An der Einsatzstelle erfolgte die Personenrettung aus dem Obergeschoß der Bäckerei über die zwischenzeitlich eingetroffen Drehleiter aus Uslar, sowie die Menschenrettung über tragbare Leitern vom Vordach. Parallel begannen die Feuerwehrtrupps mit der Brandbekämpfung im Gebäude, sowie zur Abriegelung der Nachbargebäude von außen. Zur Ergänzung an Atemschutzgeräteträgern ließ die Einsatzleitung die Ortsfeuerwehren Ellierode und Lichtenborn alarmieren.

Nach und nach wurden alle Übungsziele abgearbeitet und erreicht. Als weitere Herausforderung zeigten sich die Temperaturen, die deutlich unter 0°C lagen. Das Löschwasser bildete eine Eisschicht auf den Straßen und Bürgersteigen und auf den Ausrüstungsgegenständen formte sich ebenfalls ein Überzug aus gefrorenem Wasser. Hier halfen die Mitarbeiter vom örtlichen Bauhof aus und streuten die Straßen ab.

Gegen 18:30 Uhr konnte die Übung beendet werden und die Einsatzkräfte rüsteten die Fahrzeuge am Feuerwehrhaus wieder aus.

In der Nachbesprechung ließ Stadtbrandmeister die Übung Resümee passieren und zeigte sich über die geleistete Arbeit durchaus zufrieden. Er bedankte sich über die zahlreiche Teilnahme und wies in seiner Ansprache auch darauf hin, dass es ein ungewöhnlicher Zeitraum für eine Alarmübung sei. Da der Gebäudekomplex jedoch in den nächsten Wochen abgerissen werden soll, musste die Übung in der kalten Jahreszeit erfolgen.