Der trockene Sommer 2018 hat die Anzahl der Vegetationsbrände im gesamten Bundesgebiet stark ansteigen lassen. Neben der anhaltenden Trockenheit haben weiterhin die Sturmtiefs der vergangenen Jahre zu einer deutlichen Erhöhung der Brandgefahr beigetragen. Totholz, dichtes Unterholz und noch nicht wieder aufgeforstete Waldgebiete können zu einer beträchtlichen Gefahr für die Einsatzkräfte im Brandfall werden.

Mit welchen besonderen Gefahren zu rechnen und wie die Vorgehensweise in der Brandbekämpfung bei Vegetationsbränden ist, war Schwerpunktthema bei dem Seminar "Vegetationsbrandbekämpfung" im Feuerwehrhaus Hardegsen. Vertreter aus allen Hardegser Ortsfeuerwehren wurden in Theorie und Praxis unterwiesen, um zukünftig die Besonderheiten der Freiflächenbrände zu kennen. Der Vormittag lag im Zeichen einer theoretischen Schulung. Angefangen über die zweckdienliche Schutzkleidung, über Taktik und Technik bis hin zu den Grenzen der Möglichkeiten der kommunalen Feuerwehr wurden durch die Ausbilder Marco de Klein und Stadtbrandmeister Thomas Plessmann anschaulich nahegebracht. Zahlreiche Praxisbeispiele rundeten den Unterricht ab und veranschaulichten das vorher Gelernte.

Am Nachmittag konnte der Unterrichtsinhalt in die Praxis umgesetzt werden. Welches Equipment steht zur Verfügung, wie kann die vorhandene Ausrüstung optimal eingesetzt werden und wo liegen die Vorteile von kleineren Schläuchen gegenüber der größeren Wassermenge die größeren Armaturen abgeben können. In kleinen Praxisbeispielen wurde veranschaulicht, wie ressourcensparender Einsatz von Mensch und Material zu einem maximalen Löscherfolg führt und dass die Aussage "weniger ist mehr" durchaus seine Berechtigung hat.

Das Resümee der Lehrgangsteilnehmer zum Seminarende am späten Nachmittag war durchweg positiv und die Veranstaltung konnte somit als gelungen bezeichnet werden.