Am frühen Donnerstagmorgen alarmierte uns die Einsatzleitstelle des Landkreises Northeim gegen 6:50 Uhr zu einer unklaren Rauchentwicklung im Bereich eines Sägewerks nahe der Bundesstraße 241. Gleich mehrere Anrufer meldeten einen Feuerschein über Notruf.

Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte konnte eine massive Rauchentwicklung bestätigt werden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte, nur wenige Minuten später, stand eine Lagerhalle in Vollbrand. Flammen schlugen aus dem Dach. Umgehend wurde das Stichwort auf „Gebäudebrand“ erhöht und somit eine Vielzahl weiterer Einsatzkräfte alarmiert. Um ausreichend Personal zur Verfügung zu haben, wurden im Verlauf des Einsatzes alle Ortsfeuerwehren der Stadt Hardegsen alarmiert.

Unterstützt wurden diese durch die Drehleiter der Kreisfeuerwehr Northeim, mit Tankschlöschfahrzeugen von der Freiwilligen Feuerwehr Northeim und der Kreisfeuerwehr. Ebenso von den Feuerwehren Moringen und Uslar, dem Arbeiter-Samariter-Bund Nörten-Hardenberg sowie dem Technischen Hilfswerk Northeim. Mithilfe der technischen Einsatzleitung der Kreisfeuerwehr wurde die Einsatzkoordination übernommen. Um ausreichend Atemschutzgeräte zur Verfügung zu haben, kam auch die Umweltfeuerwehr des Landkreises Northeim zum Einsatz. Diese unterstützten uns nicht nur mit Geräten, sondern übernahmen auch die Dekontamination der Einsatzkräfte. Im Verlauf des Einsatzes stürzte die Dachkonstruktion des Gebäudes ein, auch weitere Teile des Gebäudes drohten einzustürzen. Um diese Gefahr zu bannen, wurde kurzerhand ein Kettenbagger durch ein benachbartes Unternehmen zur Verfügung gestellt und Teile des Gebäudes gemeinsam mit dem THW eingerissen.

Über 3000 Meter Schläuche wurden verlegt, um Löschwasser aus dem Bach Espolde zu entnehmen. Hierbei unterstützte uns der Schlauchwagen der Feuerwehr Moringen. Über die Bundesstraße 446 wurde dazu eine Schlauchbrücke aufgebaut. Aus diesem Grund wurde die Bundesstraße 241 zwischen Hardegsen und Lutterhausen für einige Minuten voll gesperrt. Zusätzlich waren Löschgruppen- und Tanklöschfahrzeuge aus Northeim, Volpriehausen, Schönhagen und Uslar im Pendelverkehr im Einsatz. Löschwasser stellte aber auch das benachbarte Unternehmen aus ihrer privaten Löschwasserzisterne zur Verfügung. Ebenso wurde das Wasser aus dem Leitungsnetz aufgestockt. Zur Stärkung der Einsatzkräfte, unter anderem beim schweißtreibenden Einsatz unter Atemschutz, hat der Rewe-Markt aus Hardegsen und Moringen Getränke und Essen zur Verfügung gestellt. 

Durch den schnellen und reibungslosen Einsatz aller Kräfte, konnte ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Auch Personen kamen bei dem Großbrand nicht zu schaden.