Anfang der 70er zeigte sich immer deutlicher, dass das Spritzenhaus in der Hinterstrasse den Bedürfnissen einer modernen Feuerwehr nicht mehr entsprach. Ein neues Feuerwehrhaus musste gebaut werden. Nachdem man sich bei ersten Planungen für einen Neubau am bisherigen Platz des alten Spritzenhauses ausgesprochen hatte, entschied man sich nach Interventionen des damaligen Kreisbrandmeisters und der Hardegser Feuerwehr für einen Neubau am Gladeberg, dem jetzigen Standort.

Nach Beratungen verschiedener Gremien einigte man sich auf folgende Einteilung: Eine Halle mit Stellplätzen für sechs Feuerwehrfahrzeuge, davon ein Stellplatz mit Wartungsgrube und Waschmöglichkeiten. Im hinteren Bereich sollte ein Werkstattraum mit einem angrenzendem Lager für Schmier- und Betriebsstoffe, einem Lagerraum für Schläuche und Schaummittel, sowie eine Atemschutzwerkstatt entstehen. Weiterhin wurde in der Planung eine Kleiderkammer, ein Unterrichtsraum für bis zu 70 Teilnehmer, ein Funkraum und ein Arbeitsbereich für Führungskräfte vorgesehen. Eine Besonderheit war, dass, obwohl Frauen in den 1970er Jahren in der Feuerwehr noch weitestgehend unvorstellbar waren, auch Sanitärräume für Frauen eingeplant worden waren. Das dieses eine zukunftweisende Entscheidung war, zeigte sich in den folgenden Jahrzehnten, in denen sich der Zulauf der Frauen immer größer wurde.

Beim endgültigen Ausbau wurden dann auch Räumlichkeiten für die Hardegser Polizeistation und eine Anliegerwohnung für den Gerätewart und seine Familie geschaffen. Am 16. September 1973 konnte die feierliche Einweihung des neuen Feuerwehrhauses erfolgen. Der Ortsfeuerwehr Hardegsen übergab man eins der modernsten Feuerwehrhäuser in der Region.

In den folgenden Jahren erwies sich das Flachdach jedoch als Schwachpunkt, woraufhin 1987 ein Satteldach auf den hinteren Bereich des Feuerwehrhauses gesetzt wurde. In den dadurch geschaffenen, zusätzlichen Räumen entstanden Unterrichts- und Gruppenräume für die Jugendfeuerwehr, sowie eine Funkwerkstatt mit weiteren Lagermöglichkeiten. Lediglich über der Fahrzeughalle war weiterhin ein Flachdach vorhanden. Dieses zeigte im Laufe der folgenden Jahre immer mehr Undichtigkeiten, sodass Anfang 2002 mit einer Dachsanierung begonnen wurde und über der Fahrzeughalle ebenfalls ein Schrägdach entstand.