Hallo, mein Name ist Hans-Werner Vogt, ich bin 66 Jahre alt und seit dem Jahr 1970 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hardegsen. Ich möchte euch heute mal ein paar Fragen beantworten und euch einen Einblick geben, wie sich die Feuerwehr und ihre Aufgaben in den Jahren verändert haben.

War Feuerwehr schon immer deine Passion?
Ja, das kann man so sagen. Als ich damals mit 16 Jahren in die Feuerwehr eingetreten bin, war ich schon familiär vorbelastet. Denn auch mein Vater war in der Feuerwehr. Jugendfeuerwehren gab es leider damals noch nicht, so freute man sich mit dem 16. Lebensjahr endlich mit dem Vater zusammen zur Feuerwehr zu gehen.

Ist Feuerwehr mehr als nur eine Kameradschaft?
Ganz klar, ja! Schon damals hat man gespürt, dass man seine „zweite“ Familie gefunden hat. Gemeinsame Fahrten wie zum Beispiel in die Alpen oder auch die regelmäßig stattfindenden Zeltfeste haben dies immer wieder gezeigt.

Was mich persönlich motivierte, regelmäßig zur Feuerwehr zu kommen?
Die abwechselnden Dienste und dass man das wissen, was man über die Jahre gesammelt hat, an die jungen Kameraden weiter geben zu können.

Was meine besonderen Momente in den 51 Jahren Feuerwehr waren?
Da gab es mehrere! Ob es meine Ernennung zum stellvertretenden Bereitschaftsführer der damaligen Kreisfeuerwehrbereitschaft 3 im Jahr 1985 war oder meine Wahl zum Stadtbrandmeister der Stadt Hardegsen am 1. Juni 1996, das sind Highlights, auf die man gerne und mit stolz zurückblickt. Aber sicherlich zählte auch die Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis Northeim und die Verleihung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Gold zu den Höhepunkten meiner Laufbahn.

Was waren es für Einsätze, an die du dich noch heute gut erinnerst?
Da sind natürlich einige über die Jahre zusammen gekommen. Aber Einsätze wie den Heidebrand oder den Brand der historischen Altstadt im Bereich der Hinterstraße hat man heute noch fest vor Augen. Aber auch das Hochwasser 1998 in der Kernstadt zählte zu einschlägigen Momenten.

Und was mich heute besonders stolz macht, ist, dass ich auch an meinen Sohn und sogar meine Enkelkinder diese Familientradition weitergegeben konnte, denn mein Sohn ist stellvertretender Ortsbrandmeister und auch mein erstes Enkelkind ist schon Mitglied der Jugendfeuerwehr. Da bin ich wirklich stolz. Jetzt steht in den kommenden Tagen mein Wechsel in das ruhigere Feuerwehrleben an. Genau! Der Wechsel in die Altersabteilung, auch das wird sicherlich noch mal ein Abschnitt in meinem Feuerwehrleben, welcher spannende Dienste und das Treffen alter Kameradinnen und Kameraden möglich macht.

Zum Foto: es zeig von links Ortsbrandmeister, Florian Ramswig und den Ehrenstadtbrandmeister, Hans-Werner Vogt bei der Übergabe der Einsatzbekleidung.