Bei dem 2020 in Dienst gestellten Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug handelt es sich um ein Fahrzeug, welches aufgrund seiner umfangreichen Beladung als sogenannter Erstangreifer dient. Das heißt, es wird bei den meisten Einsätzen als erstes besetzt und kann nahezu alle Erstmaßnahmen an der Einsatzstelle einleiten.
Bei dem Fahrgestell handelt es sich um einen MAN TGM 13.290 mit einer Leistung von 290 PS und einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen. Der Aufbau stammt vom Hersteller Magirus. Das Fahrzeug verfügt neben einem automatisierten Getriebe über einen Allradantrieb mit zuschaltbaren Differenzialsperren auf Vorder- und Hinterachse.
Der Aufbau verfügt über einen 2000l fassenden Löschwassertank, sowie einen Tank mit 120 l Schaummittel. Die Feuerlöschkreiselpumpe kann bis zu 2500l Wasser pro Minute fördern. Ein eingebauter Schaummittelzumischer ermöglichst es, einen Brand bei Bedarf direkt mit Schaum zu löschen. Im Mannschaftsraum befinden sich sechs Atemschutzgeräte, die bereits bei der Anfahrt angelegt werden können, um einen Zeitvorteil an der Einsatzstelle zu erhalten.
Neben der umfangreichen erste Hilfe Ausrüstung im Geräteraum befindet sich im Mannschaftsraum ein mobiler Defibrillator (AED), sowie eine Wärmebildkamera und ein Gasmessgerät zum detektieren von schädlichen Gasen.
Für die technische Hilfeleistung, zum Beispiel bei Verkehrsunfällen, verfügt das Fahrzeug über einen hydraulischen Rettungssatz, bestehend aus Rettungsschere, Spreizer, und Hydraulikstempeln. Verschiedene Trennwerkzeuge, Hebekissen, eine LKW-Rettungsplattform und eine Umfüllpumpe komplettieren die Ausstattung. Für die Absicherung der Einsatzstelle ist eine Heckwarneinrichtung installiert. Weitere Absicherungsausrüstung ist auf einer Haspel am Heck verlastet. Eine zweite Haspel mit Schläuchen und einem Standrohr vereinfacht das Herrichten einer Wasserentnahmestelle. Ein pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast, sowie weitere Beleuchtungsmittel sorgen bei Nacht für eine gute Ausleuchtung der Einsatzstelle.
Für die passive Fahrsicherheit ist ein Abbiegeassistent installiert, der bei Abbiegevorgängen den toten Winkel des Fahrzeuges abbildet. Weiterhin ist ein Unfalldatenschreiber und ein Navigationsgerät installiert, welches die Einsatzadressen direkt von der Einsatzleitstelle erhält.